Gleich vorneweg, das Konzept der Physio-Logic Articulation (PLA) umfasst drei Schritte, die sich von den konventionellen Vorgehensweisen unterscheiden:

  1. 1.Die Gleichschaltung des Artikulators mit dem Patienten anhand physiologisch valider Referenzen.

  2. 2.Die Programmierung der vertikalen Bewegungen im Artikulator zur Wiedergabe von habituellen Öffnungs- und Schließbewegungen.

  3. 3.Die kauflächenbezogene Programmierung von horizontalen Bewegungen im Artikulator zur Vermeidung von Interferenzen bei der Okklusalgestaltung.


Konventionell dient als Referenz die terminale Scharnierachse. Eine solche Bewegungsachse tritt aber bei habituellen Bewegungen nicht auf und der Unterkiefer muss erst aus seiner habituellen Zuordnung herausgeführt und in der Bewegung manipuliert werden, um diese aufzufinden. Messwerte für Seitbewegungen werden dann ebenfalls durch die Manipulation aus der Retrallage des Unterkiefers heraus ermittelt.


So werden zwar die Bewegungsgrenzen der Kiefergelenke abgetastet, keineswegs aber die Fülle der Bewegungen, welche zwischen antagonistischen Kauflächen auftreten, denn es fehlen sämtliche Bewegungen mit retrusiven Komponenten. Das Resultat sind Artikulator-Artefakte, bei denen vertikale Veränderungen im Artikulator eine andere Richtung nehmen, als im Mund des Patienten, sowie okklusale Interferenzen, die bei der Eingliederung dann mühsam eingeschliffen werden müssen.


Zur Umsetzung der PLA werden Modelle einfach anders in einen vorhandenen Artikulator eingestellt. Je nach den Grenzen, welche durch die Auslegung mancher Geräte gegeben sind, kann man dabei alle Vorzüge des Systems ausnutzen, oder muss vielleicht an der einen oder anderen Stelle Abstriche machen. Inzwischen gibt es aber auch ein Gerät, welches speziell für diese Technik entwickelt wurde und ihr keinerlei Grenzen setzt (Physio-Logic Artikulator). Jedoch ist die Technik so ausgelegt, dass man kosteneffizient einsteigen und Komponenten später auch bei einem Artikulatorwechsel beibehalten kann.

Die neue Logik

Gleichschaltung.html